Im Normalfall soll Wolle (Seide, etc) vor dem Färben "gebeizt" werden, um die Farbe besser aufnehmen und halten zu können. Was genau beim Beizen passiert kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, und berufe mich da auch nur auf Internetquellen.
Prinzipiell scheint es aber so zu sein: Man nimmt eine Substanz, die Metallionen enthält (Alaun z.B enthält Aluminium); diese binden beim Beizen an die Proteinfasern der Wolle. Beim Färben kann der Farbstoff sich an die Metallionen binden und bleibt somit in der Wolle. Eine Fixierung mit Essig ist nicht nötig, das dient nur der Pflege der Faser, damit sie wieder weich wird.
Je nach verwendetem Beizmittel wird die spätere Farbe bzw. deren Intensität anders. Alaun scheint deswegen so oft genommen zu werden, weil es umweltfreundlicher ist als Kupfer, die Farbintensität aber auch nicht so beeinflusst wie beispielsweise Eisen.
Dass der Farbstoff sich mit dem Metall verbindet führt auch dazu, dass man die Wolle nach dem Beizen auswaschen sollte. Sonst befinden sich noch ungebundene Ionen in der Wolle, die wiederum Farbstoffe aus der Küpe "klauen" könnten und die gesamte Färbung damit ineffizienter machen.
Weitere Infos zum Beizen und ein paar Rezepte, sowie andere nützliche Tips und Anregungen gibt's hier: eberhardprinz.de
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